Der Schatten des Körpers der Kunst (1989)

Installatie (HCAK, Den Haag)

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Omschrijving

1. ruimte:
Aan ieder van de drie muren hangt een schilderij. De vierde wand - de doorgang naar de tweede ruimte - bestaat uit een groot frame met helder glas.

2. ruimte:
Vlak boven de vloer zijn vijf dunne draden gespannen. Boven iedere draad hangt een schietlood. Draden en schietloden zijn aangesloten op hoogspannings-transformatoren. Blauwe voor de ramen gespannen doeken filteren het daglicht.

Beschreibung

Kunstkritiker schreiben über Kunst und Künstler. Der Künstler schreibt auch, nicht mit Worten, sondern mit seinen Bildern. Meine eigene Arbeit zu erklären, hiesse meinen eigenen Bildern nicht zu trauen. So scheint es mir besser über den Umgang mit Kunst zu schreiben. Auch aus der persönlichen Erfahrung heraus, dass die Abneigung besteht, Kunst und die Rolle des Künstlers in der Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Sein zu sehen.

Für mich ist es unmöglich, Kunst zu machen, ohne den Rahmen, innerhalb dessen sie sich abspielt, zu reflektieren, oder mich selbst als Künstler zu sehen, losgelöst von der Zeit, in der ich lebe, und den Bedingungen, unter denen ich produziere.

Dass das Schöne immer das Wahre ist und das Wahre immer das Schöne, dieses Überbleibsel der griechischen Philosophie, scheint sich hartnäckig zu halten im Gespräch über Kunst, obwohl dieses Thema schon lange verkommen ist zur Tatsache, dass Kunst schöne WARE ist.

Das Schöne und Wahre sinds keine Fragen der Kunst, sondern des Geschmacks und der Lebenshaltung.

Welche Fragen stellt die Kunst dann, wenn nicht diese? Überhaupt keine. Die Kunst zeigt. (Und das ist etwas anderes als eine Frage beantworten. Der Künstler ist kein Lehrer, der überprüft, ob der Betrachter die gute Antwort weiss.)

Aber stellt die Kunst nicht Fragen, auf die es keine Antwort gibt? Fragen, die sich nicht beantworten lassen, oder auf die es keine Antwort gibt, sind falsch gestellt oder sinnlos. (Die Welt ist voll davon.)

Vergleiche das Kunstwerk mit einer Rose oder mit der Liebe. Jede Frage, die wir zu diesen Gegenständen stellen, sind keine Fragen des Gegenstandes, sondern der Anwendung.

Im Bereich der Anwendung, also des Rahmens, worin das Kunstwerk oder die Kunst sich abspielt, im Bereich der Herstellung, der Rezeption, des Marktes und der Kunstkritik, gibt es wohl eine Menge Fragen, die wir stellen können.

Und hier gibt es eine Menge Irrtümer, entstanden durch den Mechanismus der Übertragung. Da das Kunstwerk uns keinen Halt mehr bietet in dieser gott-losen Zeit, suchen wir ihn in der Person des Künstlers. So wird der Künstler selbst zum Paradigma der Qualität. (Als ob es unter guten Künstlern keine Schufte gäbe. Der Künstler ist nicht besser als die Gesellschaft in der er lebt.)

Der Anlass um ein Kunstwerk im HCAK zu machen und diesen Text zu schreiben ist das Thema der "Passages". Befreit vom anekdotischen und architektonischen ist "Passages" ein Synonym für die Beziehung zwischen Kunst und der Bedeutung von Kunst, zwischen zeigen und sagen, zwischen staunen und erklären. Das Wort zerstört den Zauber, aber ohne das Wort sind wir blind, denn das was wir sehen, können wir ohne Sprache nicht überprüfen. Die Kunst kann das Paradox des Menschseins nicht aufheben, weil es die Bedingung des Lebens ist. Bedeutung ist lediglich der Versuch den Antagonismus zwischen Sein und Sinn zu versöhnen.

Was wir zeigen können ist das Scheitern des Versuchs.

Heiner Holtappels
1989

Description

space 1:
One painting hangs on each of the three walls . The fourth wall - the passage to the second space consists of a large frame with clear glass.

space 2:
Five thin wires are stretched at a short distance above the floor. A plumb line hangs above each wire. The wires and plumb lines are connected to high-volt-age transformers. The daylight is filtered by blue cloth stretched over the windows.